Das OPTRES100-Projekt

Das Pariser Klimaschutzabkommen fordert eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 2 °C, vorzugsweise auf 1,5 °C, was einen weltweiten Übergang des Energiesystems hin zu einer kohlenstoffarmen Energieversorgung und -nutzung bedeutet. Länder wie China und Deutschland haben bedeutende Schritte in Richtung Entkarbonisierung ihrer Volkswirtschaften unternommen.

Deutschland zum Beispiel hat einen Anteil an erneuerbaren Energien (RES) von über 30 % des Strommixes erreicht, gegenüber knapp 5 % vor rund 15 Jahren. Auch China weist einen Anteil von rund 25 % an erneuerbaren Energien auf, aber fluktuierende erneuerbare Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik betragen immer noch nur 5 %, wachsen jedoch sehr stark.

Aufgrund des unzuverlässigeren Stromnetzes auf regionaler Ebene und aufgrund von ungünstigeren Verbindungsleitungen ist China, im Gegensatz zu Deutschland, bereits jetzt mit beträchtlichen Mengen an abgeregelten erneuerbaren Energien konfrontiert, sodass der Netzausbau und die Einführung von Optionen zur Nachfragesteuerung (demand reponse DR) und Energieeffizienz (EE) wichtige Themen sind.

Bis Mitte dieses Jahrhunderts werden die erneuerbaren Energiequellen voraussichtlich Anteile erreichen, die fast 100 % der Stromerzeugung ausmachen. Dies wird eine wesentliche Herausforderung für die Integration von erneuerbaren Energien in das physische Stromnetz und die Energiemärkte darstellen.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, hoch entwickelte Analyseinstrumente zu erarbeiten und der politischen Ebene eine detaillierte (zeit- und ortsaufgelöste) Analyse des Elektrizitätssektors (und der Sektorkopplung mit dem Wärme- und Verkehrssektor) zur Verfügung zu stellen, um die Herausforderungen eingehend zu verstehen und eine analytische Diskussionsgrundlage zu schaffen.

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